In den letzten zehn Jahren hat sich die Lage der Energieversorgung in der Schweiz stark verändert. Konflikte und Kriege gefährden die Versorgung aus dem Ausland. Das Bewusstsein dafür, woher unser Strom importiert wird und aus welchen Quellen dieser generiert wird, ist gestiegen. Die nachhaltige Stromproduktion in der Schweiz hat zwar Fortschritte gemacht, jedoch weniger rasch als erhofft. Die öffentliche Diskussion über einen möglichen Strommangel im Winter hat verunsichert.
Die Sicherung von genügend Strom ist unser Kernauftrag, gelingt dies nicht, sind weitere Optionen zu prüfen. Die Abhängigkeit der Schweiz vom Ausland muss reduziert werden. Verständlich also, dass sich der Bundesrat mit der Grundsatzfrage der Atomkraftwerke wieder auseinandersetzen will.
Schliesslich sind Atomkraftwerke das weit kleinere Übel als importierter dreckiger Strom aus nicht demokratischen Staaten.
Eine allfällige Abkehr vom Atomausstieg ist aber zwingend durch das Volk zu bestätigen. Ich unterstütze den Bau neuer Atomkraftwerke nur unter Einhaltung der folgenden Bedingungen:
- Die neuste Generation von Atomkraftwerken ist ausgereift
- die Endlagerung ist geklärt.
Zu Bedenken gilt es ausserdem, dass Atomkraftwerke immer auch ein Risko beinhalten und ein gefährliches Angriffsziel bilden. Im Falle eines positiven Entscheides für neue Atomkraftwerke, darf der Ausbau alternativer Energiequellen nicht gebremst werden. Wir haben nach wie vor ein enormes ungenutztes Potential, beispielsweise im bestehenden Gebäudepark, welcher mit Solaranlagen aufgerüstet werden sollte.